Berufliche Tätigkeiten

Nach dem Absolvieren des Lehrerinnenseminars Baldegg habe ich 1970 als Lehrerin an einer Auffangklasse für Migrantenkinder zu unterrichten begonnen. Damit bin ich bereits vor 30 Jahren das erste Mal mit Migrations- und Integrationsfragen konfrontiert worden. Dieses Thema zieht sich seither wie ein roter Faden durch meine gesamte berufliche und später auch durch die politische Tätigkeit.

Anfangs der 80er Jahre habe ich in die Ausländerberatungsstelle des Kantons Luzern gewechselt und dort die neu geschaffene Schulberatungsstelle aufgebaut. In dieser Tätigkeit habe ich mich nebst Schulfragen intensiv mit der gesellschaftlichen Situation der eingewanderten Bevölkerung beschäftigt und Öffentlichkeitsarbeit zum besseren Verständnis zwischen Einheimischen und Eingewanderten zu machen begonnen. Ein grosser Teil der Arbeit war Übersetzungs- und Mediatorinnentätigkeit.

1989 trat ich die Stelle als Beauftragte für Interkulturelle Erziehung beim Erziehungsdepartement des Kantons Luzern an, dort war ich mehr als ein Jahrzehnt tätig. In dieser Funktion beriet ich Lehrerteams und Schulleitungen in Fragen der Integration fremdsprachiger Lernender und war regelmässig in der LehrerInnen-Grundausbildung und LehrerInnen-Weiterbildung tätig mit Themen wie Integration, Zweitspracherwerb, Interkulturelles Lernen, Migration, Asylpolitik, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. Zur Tätigkeit als Beauftragte gehörte das Präsidium der Kantonalen Kommission für die Schulung der fremdsprachigen Lernenden und das Vizepräsidium der Kantonalen Kommission für Integrations- und Ausländerfragen.

Von 1995 bis 2007 war ich vom Bundesrat als Expertin für das Thema Schule und Rassismus in die im Jahr 1995 neu geschaffene Eidgenössische Kommission gegen Rassismus gewählt worden und war 12 Jahre Vizepräsidentin dieser Kommission.

Von Januar 2004 bis September 2005 war ich als Fachberaterin und Dozentin für Interkulturelle Pädagogik an der neuen Pädagogischen Hochschule Zentralschweiz PHZ, Luzern tätig.

Mehrere Jahre war ich auch an der Höheren Fachschule für Soziale Arbeit Luzern als Dozentin zum Thema Migration tätig.

Von 2005 bis 2013 war ich Geschäfsleiterin des cfd in Bern und hatte damit den Schritt weg von der Interkulturellen Pädagogik zur Leitung einer NGO gemacht.

Von 2006 bis 2018 war ich Stiftungsratspräsidentin von Greenpeace Schweiz.

Politische Tätigkeit

Nach vielen Jahren politischer Tätigkeit in der Frauenbewegung und als Copräsidentin der Gewerkschaft VPOD wurde ich 1991 in den Nationalrat gewählt. Dieses Amt hatte ich 14 Jahre inne. Von 1993 bis 2005 war ich Präsidentin der Grünen Fraktion und in dieser Funktion auch Mitglied des Büros des Nationalrates. Während der ganzen Nationalratstätigkeit war ich Mitglied der Staatspolitischen Kommission SPK. Die SPK interessierte mich, weil dort alle migrations- und asylpolitischen Themen vorberaten wurden.

Weitere Schwerpunkte meines politischen Engagements sind gleichstellungs- und sozialpolitische Themen und immer wieder der Einsatz gegen die Diskriminierung von Frauen und von Minderheiten wie Jüdinnen und Juden, Fahrende, Farbige, Fremde. Für mein Engagement gegen die Diskriminierung von Minderheiten bin ich im Jahre 1997 mit dem Fischhoff-Preis ausgezeichnet worden.

Biografie

Kurzbiografie von Cécile Bühlmann, 1949 bis heute.

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Politik

Werdegang in Politik und Organisationen.

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Beruf

Beruflicher Werdegang von 1965 bis heute.

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