Unsere Luzernerinnen an der Frauensession

| Artikel erschienen in der Luzerner Zeitung

Diese zehn Luzernerinnen sind an der Frauensession des Bundes vertreten – und das sind ihre Forderungen

Während zwei Tagen diskutieren 246 Frauen aus der ganzen Schweiz im Bundeshaus ihre dringlichsten Anliegen und behandeln Anträge aus eigens gebildeten Kommissionen.

Ein halbes Jahrhundert ist es her, als erstmals elf Nationalrätinnen ins Parlament einzogen. Mit der Gleichstellung war’s damit aber nicht getan – noch immer ringt die Schweiz damit. Um den Frauen mehr Gehör zu verschaffen, findet am Freitag und Samstag die zweite Frauensession nach 1991 in Bundesbern statt. Die Teilnehmerinnen wurden nach Regionen gewählt. Aus der Zentralschweiz sind es insgesamt 20 Vertreterinnen. Für Luzern dabei wäre als Elfte im Bunde die Hackerin Tillie Kottmann. Mit der Begründung, ihr Ziel sei «die Anarchie, ein intersektionaler Feminismus und kein Parlamentarismus», werde sie aber «gar nicht erst erscheinen». Hier sagen die zehn anderen Frauen, was ihre wichtigsten Anliegen sind.

Das fordern die Kommissionen

An der Frauensession vertreten sind auch acht Kommissionen, die diverse Anträge gestellt haben. Die Kommission für Einwohner- und Einwohnerinnenstimmrecht – deren Co-Präsidentin alt Grüne-Nationalrätin Cécile Bühlmann aus Luzern ist – fordert etwa politische Rechte für Menschen ohne Schweizer Bürgerrecht. Die ehemalige SP-Kantonsrätin Trix Dettling aus Buchrain präsidiert die Kommission für Wissenschaft. Sie wollen unter anderem die Gleichstellung an den Hochschulen fördern sowie die Geschlechterforschung voranbringen. Weitere Forderungen seitens Kommissionen sind etwa Elternzeit, die Verbesserung der Situation von Frauen in landwirtschaftlichen Betrieben, regelmässige nationale Sensibilisierungs- und Präventionskampagnen bezüglich Hass im Netz, einen geschlechtergerecht gestalteten technologischen Wandel, die Förderung der Gendermedizin sowie die Aufwertung von Erziehungs- und Betreuungsgutschriften. (lf)

 

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